Umwelt & Wirtschaft

Nachhaltige Logistik – Emissionen reduzieren, Effizienz steigern

Die Transportlogistik ist für rund 11% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Gleichzeitig wird eine Verdopplung des Frachtaufkommens bis 2050 erwartet. Wie kann hier die Umwandlung zu einer nachhaltigen Logistik funktionieren? Lesen Sie, wie Sie mit Grüner Logistik Logistikprozesse nachhaltiger, ressourceneffizienter und klimafreundlicher gestalten können.

 

Im Rahmen des European Green Deal hat sich Deutschland ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen die Treibhausgas-Emissionen um 65% gegenüber 1990 reduziert werden. Für 2045 wird sogar Klimaneutralität angestrebt. Um diese Klimaziele zu erreichen, ist eine massive Reduzierung der durch Verkehr verursachten Emissionen nötig – und das innerhalb kürzester Zeit. Gleichzeitig herrscht in der Logistikbranche immer noch eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und eCommerce und Next- bzw. Same Day-Lieferungen auf der letzten Meile sorgen für gering ausgelastete Fahrzeuge und hohen Spritverbrauch.

Doch wie soll die Umwandlung zu einer nachhaltigen Logistik finanziert werden? In der Transportbranche besteht ein hoher Investitionsbedarf, die Margen sind gering und die Kund*innen nur bedingt bereit, einen Aufschlag für eine nachhaltige Lieferung zu bezahlen. Hier kommt das Konzept der Grünen Logistik ins Spiel.

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Was versteht man unter Grüner Logistik?

Der Begriff Grüne Logistik umfasst Maßnahmen und Strategien, um Logistikprozesse nachhaltiger, ressourceneffizienter und klimafreundlicher zu gestalten. Ziel ist es, die Auswirkungen von Logistik auf die Umwelt zu reduzieren.

Grüne Logistik schließt Witschaftlichkeit jedoch nicht aus. Denn durch die Optimierung der Prozesse, den verringerten Einsatz von Ressourcen und nachhaltige Investitionen schonen die Unternehmen nicht nur die Umwelt, sondern reduzieren auch Kosten.

Was sind die Vorteile nachhaltiger Logistik?

Die Vorteile nachhaltiger Logistik für die Umwelt liegen auf der Hand: Reduzierung schädlicher Emissionen und geringerer Ressourceneinsatz. Doch auch für die Unternehmen bringt eine nachhaltigere Logistik Vorteile.

Geringere Kosten

Die Kosten für fossile Brennstoffe sind schwer kalkulierbar und – da es sich um einen endlichen Rohstoff handelt – in der Tendenz steigend. Durch die Umstellung auf ökologischere, alternative Antriebe macht sich ein Logistikunternehmen unabhängig von Spekulationen und Konflikten ums Öl und erlangt dadurch in Sachen Energiekosten mehr Planbarkeit. Zugleich kommen diese Unternehmen der Einführung einer CO2-Steuer zuvor und können so mit ihren Investitionen zukünftige Kosten vermeiden.

Darüberhinaus ist geplant, die Lkw-Maut an den CO2-Ausstoß des jeweiligen Fahrzeuges anzupassen, was vor allem bei Lkw der niedrigeren Emissionsklassen zu steigenden Kosten führen wird. CO2-freie Transporte hingegen sind von der Maut befreit.

Mehr Aufträge

Grüne Logistik ist gefragt wie nie. Verbraucher*innen, aber auch Firmen achten vermehrt auf ihren CO2-Fußabdruck und stellen höhere Ansprüche an Dienstleistungen und Waren. So müssen zum Beispiel Zulieferer der deutschen Automobilbranche entsprechende Zertifizierungen vorweisen können. Und auch bei größeren Ausschreibungen werden solche Zertifizierungen (z.B. TÜV) immer häufiger vorausgesetzt. Das Anbieten einer klimafreundlichen oder sogar klimaneutralen Lieferung kann hier ein echter Wettbewerbsvorteil sein.

Schon gewusst?

Durch den Einsatz der Tourenplanungssoftware PTV Route Optimiser können die transportbedingten CO2-Emissionen um bis zu 17% reduziert werden.

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Kann eine optimierte Tourenplanung Emissionen reduzieren?

Die Rechnung ist ganz einfach: Weniger gefahrene Kilometer bedeutet weniger Kraftstoffverbrauch, bedeutet weniger CO2. Eine Tourenplanungssoftware, wie zum Beispiel PTV Route Optimiser, bietet eine Reihe an Funktionen und Vorteilen, mit denen die Kilometeranzahl und Fahrzeiten reduziert bzw. weniger Fahrzeuge für ein gleichbleibendes Auftragsvolumen eingesetzt werden.

Effizienz erhöhen

Leerfahrten sind nicht nur teuer, sondern auch unökologisch. Die PTV Lösungen zur Tourenplanung berechnen deshalb möglichst effiziente Touren mit optimal ausgelasteten Fahrzeugen und kombinieren wenn möglich Abholungen und Retouren. Je nach Ausgangslage führt das nicht nur zu weniger gefahrenen Kilometern, sondern auch dazu, dass ganze Fahrzeuge eingespart werden können. Die Routing-Algorithmen berechnen zudem die kürzeste Strecke zum nächsten Stopp, umgehen für Lkw ungeeignete Routen und vermeiden Umwege. Die Software sorgt auch dafür, dass für jede Tour das passende Fahrzeug ausgewählt wird.

Umweltfreundliche Antriebe berücksichtigen

Möchten Sie für bestimmte Routen ein elektrisch betriebenes Fahrzeug einsetzen, können Sie in den PTV Tourenplanungsstools für diese Routen eine Kilometer-Beschränkung einrichten. Auch eine Priorisierung der Elektro-Lkw oder -Transporter ist möglich. Außerdem können Gebiete ausgewiesen werden, in denen nur e-Fahrzeuge zum Einsatz kommen sollen.

Tourdurchführung optimieren

Die Fahrweise hat einen großen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Die berechneten Touren einer Softwarelösung sind nicht nur optimiert, sondern auch machbar. Das nimmt den Zeitdruck von den Fahrer*innen und ermuntert sie zu einem gleichmäßigeren, spritsparenden Fahrstil.

Durch den Einsatz weiterer Tools, wie zum Beispiel einer Lkw-Navigation mit Live-Verkehrsinformationen oder eines ETA-Avisierungsservices können zudem Staus umgangen und ganz nebenbei auch noch die Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit erhöht werden.

Maßnahmen zur CO2-Reduktion und ihre Wirkung

Einsatz einer PTV Tourenplanungssoftware

17%

Optimierung und Vermeidung von Leerfahrten

10 - 40%

Intermodale Routenplanung

35 - 80%

Alternative Antriebe

CNG / LNG 5-10%, Wasserstoff / elektrisch 100%

Weiche Faktoren (moderne Nutzfahrzeuge, Bio-Ethanol, Fahrtraining etc.)

5%

Wie lässt sich der CO2 Ausstoß von Lkw berechnen?

Die PTV Routen- und Tourenplanungslösungen berechnen für jede Fahrt den zu erwartenden Ausstoß an Luftschadstoffen und Treibhausgasen. So können Sie bereits vor Fahrtantritt die genaue Emissionsbilanz der geplanten Route auswerten - und das pro Tourstopp bzw. Auftragsebene. Die Algorithmen berücksichtigen:

  • die tatsächliche Kilometerleistung,
  • Lkw-Attribute,
  • Fahrzeugklassen,
  • Kraftstoffart und -verbrauch,
  • Antriebstechnologie
  •  Ladung und
  • weitere wichtige Kriterien wie der Steigungsgrad einer Strecke.

Die Berechnung erfolgt auf Grundlage der DIN EN16258 (bzw. CEN 16258), ISO 14083 (Europa/Nordameriak), HBEFA 4, CO2e Decree 2017 (Frankreich), Defra 2014 (UK) und NGA 2015 (Australien). Auch der Emissionsfußabdruck einer ganzen Flotte kann auf Basis relevanter Standards wie HBEFA oder CEN ermittelt werden, ebenso der Emissionsausstoß  intermodaler Routen.

Wozu benötige ich einen Emissionsbericht?

Transparenz und verlässliche Zahlen sind die Grundlage jeder Nachhaltigkeitsstrategie. Nur wenn man weiß, wie viel CO2 tatsächlich ausgestoßen wird, kann man eine fundierte Entscheidung über potentielle Maßnahmen treffen und bereits getroffene Maßnahmen evaluieren.

  • Immer mehr Länder haben bereits oder planen Regelungen zur Emissionsberichterstattung und machen damit Emissionsreports zur Pflicht für Logistikunternehmen.
  • Ab 2023 sind alle großen Transportunternehmen in der EU dazu verpflichtet, ein Corporate Sustainability Reporting (CSRD) zu erstellen. Eine Emissionsanalyse ist ein wesentlicher Eckpfeiler eines solchen Nachhaltigkeitsberichts.
  • Sie können Ihre Reports oder Ausschnitte daraus Kund*innen und Geschäftspartner*innen zur Verfügung stellen und sie für Ausschreibungen und Zertifizierungsverfahren verwenden.
  • Die Daten des Emissionsberichts können als Grundlage für Kompensationsmaßnahmen oder den Emissionshandel genutzt werden.
  • Außerdem können Sie mit einer solchen Bilanz bereits jetzt abschätzen, welche Zusatzkosten Ihnen durch eine zukünftige CO2-Steuer entstehen würden. 

Unsere Partner für nachhaltige Logistik

ITK Engineering: Intelligentes E-Flotten Management

Die ITK Engineering GmbH bringt Methodenexpertise und Software zusammen. Ein Beispiel hierfür ist der eigens entwickelte Intelligent Charge Planner. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz macht der B2B Cloud Service die Batterieladung smarter und sorgt für einen optimalen Betrieb der Fahrzeuge. So können Elektrofahrzeuge – dank einer multikriteriellen Optimierung – kostengünstig, zeitsparend, batterieschonend und mit niedrigem Energieverbrauch auch weit entfernte Ziele erreichen.

ITK Engineering und PTV haben gemeinsam eine Lösung entwickelt, die die Stärken beider Partner – e-Flotten Management und Tourenoptimierung – miteinander verbindet.

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WAVES: Sustainability Management Platform

WAVES macht Nachhaltigkeit durch Digitalisierung sichtbar. Mithilfe der preisgekrönten Sustainability Management Platform (SMP) können Unternehmen aus allen Branchen auf dem Weg zur Klimaneutralität TÜV-zertifizierte Carbon Footprint Berechnungen und normkonforme Nachhaltigkeitsanalysen durchführen. Außerdem bietet WAVES verschiedenste Sustainability Consulting Services für die Klimatransformation von Unternehmen an.

Die PTV Group steuert Technologie und Know-How in Sachen Routenplanung und -optimierung bei.

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Ressourcen

TSN Groen
Reibungslose Umstellung auf Elektro-Lkw mit PTV Route Optimiser

Das niederländische Transportunternehmen TSN Groen hat 2021 die Hälfte der rund 120 Fahrzeuge umfassenden Flotte auf vollelektrischen Betrieb umgestellt. 

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Unilever
Unilever: Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit & Effizienz

Unilever, einer der weltweit größten Hersteller von Verbrauchsgütern, vertreibt Nahrungsmittel, Körperpflege- und Haushaltsprodukte in über 190 Ländern. 

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Blog Beitrag
Warum nachhaltige Logistiklösungen die Emissionen reduzieren und die Rentabilität verbessern

Logistikunternehmen stehen unter dem Druck, Emissionen zu reduzieren. Softwarelösungen können Ihnen dabei helfen.

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